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Simon Nabatov (D )

Biographie von Simon Nabatov
Artikel von Louis Gerber

Simon Nabatov wurde 1959 in Moskau geboren. In einer Musikerfamilie aufwachsend begann Simon bereits mit drei Jahren mit dem Klavierspiel. Sein Vater war sein Lehrer. Mit sechs soll er seine ersten Kompositionen geschrieben haben. Weitere Stationen seiner musikalischen Ausbildung waren die Central School of Music und das Moskauer Konservatorium (1976-79).

Simon Nabatov

Der Vater hätte Simon gerne in einer Laufbahn als klassischer Pianist gesehen, doch Jazz-Platten und Konzerte der Duke Ellington Band 1971 und der Thad Jones-Mel Lewis Band 1972 konvertierten den Jungen zum Jazz. 1979 emigrierten die Nabatovs über Wien und Rom in die USA, wo Simon in New York die Juilliard School of Music (1980-84) besuchte und gleichzeitig als Jazzmusiker tätig wurde. Zu seinen Mitstudenten gehörte Ivo Pogorelich, der als einziger aus seinem Umfeld Verständnis für seine Jazz-Liebe zeigte. Nabatov spielte u.a. mit Chet Baker, Art Farmer, Kenny Wheeler, Barry Altschul, Vladimir Tarasov, Mark Feldman, Phil Minton und vielen anderen.

1984 gewann Simon Nabatov den Wettbewerb des Keyboard Magazine/Berklee College of Music und 1985 den International Great Jazz Pianist Wettbewerb in Jacksonville, Florida. 1987 erhielt er den Förderpreis des National Endowment for the Arts und 1989 war er Preisträger des Martial Solal Jazz Piano Wettbewerbs in Paris.

Simon Nabatov arbeitet regelmässig mit dem Ray Anderon Quartet, dem Arthur Blythe Quartet und der NDR Big Band aus Hamburg. Im Duo tritt er mit Steve Lacy, Matthias Schubert und Nils Wogram auf. Mit den Quartetten von Wogram und Schubert spielt er ebenfalls. Simon Nabatov in eigenen Projekten als Solist, im Trio und Quartett auf. So mit Tom Rainey, Mark Helias, Herb Robertson, Mark Feldman, Frank Gratkowski und anderen.

Daneben hat Simon Nabatov Kammermusik aufgenommen, so Kompositionen vom Amerikaner Kenny Werner, vom Iren Ronan Guilfoyle und vom Schweizer Daniel Schnyder. Mit dem NDR Symphonieorchester spielte er z.B. Gershwin's Rhapsody in Blue. Daneben hat Nabatov bei Radioproduktionen von WDR, NDR, HR, BR, SFR, Radio France, Radio Zürich, Radio Ireland und anderen Sendern mitgewirkt.

Seit zehn Jahren lebt Simon Nabatov in Köln - er spricht wie sein Vater gut deutsch. Daneben behielt Simon eine Wohnung in New York. Neben seiner Konzerttätigkeit hat er an der Folkwang Hochschule in Essen (1989-1991) und an der International Jazz and Rock Academy in Remscheid (1991-1993) unterrichtet. Seit 1998 unterrichtet er an der Musikhochschule Luzern.

www.nabatov.com/

 


Kurz-Informationen

Datum: 24.04.2004
Beginn: 17:00 Uhr
Ort: Bergbaumuseum
Kategorie: Konzert