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Lagash (Irak, D)

Lagash entführt in orientalische Klangwelten: traditionelle irakische Maqam-Musik wird mit Jazzelementen verbunden. Die Musiker brechen die seit Jahrhunderten festgefügten Formen dieser Musik auf und rücken die Musik, die sonst hinter dem Gesang zurücksteht in den Vordergrund. Im Zentrum stehen die Soloinstrumente: Djoze – eine irakische Kniegeige - und die Zither Kanun. Die Stücke bieten ein weites Terrain für Improvisationen und die Berührung mit dem Jazz ergibt sich auch durch die typisch europäischen Instrumente Klavier und Saxophon.Lagash

Der Maqam bezeichnet - stark verkürzt dargestellt - eine Tonleiter und eine modale Struktur, die einen Gefühlsgehalt ausdrückt. Klassische Maqam-Musik besteht aus einer festen Abfolge einzelner musikalischer Sequenzen. In der Musik von Lagash dagegen werden die einzelnen Teile der Maqam-Stücke anders zusammengefügt und die Tonskalen der Maqamat erweitert. Auch das Prinzip der Harmonisierung, d.h. die Komposition von eigenständigen Begleitstimmen wird neu in diese klassische Musik eingeführt.

Saad Thamir ist der siritus rector der Gruppe. Er studierte an der Musikhochschule Bagdad Klavier und gab zahlreiche Konzerte in der arabischen Welt und in Europa. Im Jahre 2002 gründete der die Gruppe Lagash. Neben Saad Thamir, Bassem Hawar und Furat Qadduori aus dem Irak, vervollständigen der Inder Arup Sen Gupta und die Kölnerin Christina Fuchs das Ensemble.

Arup Sen Gupta ist Schüler des in Calcutta lebenden Tablameisters Subhen Chatterjee und von Swapan Chaudhuri, einem der brillantesten und berühmtesten Tablaspieler der heutigen Zeit.
Christina Fuchs machte sich sich vor allem einen Namen als Leaderin und Komponistin des United Women's Orchestra und erhielt viele internationale Stipendien und Preise.

Besetzung:

Bassem Hawar – djoze
Christina Fuchs – sax
Furat Qadduori – Kanun
Saad Thamir – piano, voc
Arup Sen Gupta – tablas

 


Kurz-Informationen

Datum: 23.04.2006
Beginn: 17:00 Uhr
Ort: Petrikirche
Kategorie: Konzert